Kate Diehn-Bitt Selbstbildnis als Malerin, 1935 Öl auf Sperrholz © Kunsthalle Rostock
Kate Diehn-Bitt
Die Kunsthalle Rostock widmet aus Anlass des 125. Geburtstags der Malerin Kate Diehn-Bitt (1900-1978) eine umfassende Ausstellung. Aktuell wird ihr Frühwerk aus den 1930-er Jahren international stark wahrgenommen, zuletzt in den USA, Wien, Kopenhagen und Paris. Die Kunsthalle Mannheim zeigte bis vor Kurzem ein Selbstporträt der Künstlerin von 1935 aus der Sammlung der Kunsthalle Rostock im Rahmen von 100 Jahre Neue Sachlichkeit.
Unter dem Titel KünstlerinSEIN präsentiert die Kunsthalle Rostock das gesamte Schaffen von Kate Diehn-Bitt. Dafür wurden Leihgaben aus ganz Deutschland als auch Werke aus eigenem Bestand zusammengetragen. Die frühste Arbeit stammt von 1920, die jüngste von 1976. Über 100 ausgestellte Ölgemälde, Aquarell- und Bleistift- als auch Kohlezeichnungen sowie Collagen zeugen von Kate Diehn-Bitts künstlerischer Vielseitigkeit. Zugleich erzählt die Ausstellung aus der Perspektive einer Künstlerin von den Widrigkeiten des 20. Jahrhunderts. Im Fahrtwind der Weimarer Republik entstehen markante Porträts aus der Hand der Rostockerin. Mit dem Malverbot unter den Nationalsozialisten wird die freie Entfaltung der vielversprechenden Künstlerin stark gebremst. Dennoch malt sie weiter. In der DDR kommt Kate Diehn-Bitt mit ihrer Kunst nicht im sozialistischen Realismus an und zählt somit zur Generation der verschollenen Künstler:innen. Schließlich wird in ihrem Spätwerk deutlich, dass Kate Diehn-Bitt Zeit ihres Lebens und allen Umständen zum Trotz, danach strebte, eine Künstlerin zu sein.
Im künstlerischen Geiste verwandt sind die Arbeiten der 1962 in Rostock geborenen Bildhauerin Susanne Rast. In der Kunsthalle Rostock setzt sie ihre Skulpturen mit den Gemälden von Kate Diehn-Bitt in Beziehung. Im Ergebnis ist ein spannungsreiches Zusammenspiel zwischen den beiden weiblichen Positionen aus Rostock entstanden.
Die Ausstellung ist Teil der von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der OSPA-Stiftung geförderten Reihe Künstlerinnen und Wahrnehmung. In diesem Rahmen präsentierte die Kunsthalle Rostock 2024 zwei der bekanntesten Künstlerinnen der Region, Inge Jastram (1934) sowie Christin Wilcken (1982). Förderung und Unterstützung Die Ausstellung Kate Diehn-Bitt (1900-1978) – KünstlerinSEIN im Zusammenspiel mit Susanne Rast wird großzügig von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der OSPA-Stiftung gefördert. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Kate Diehn-Bitt Stiftung. Die Restaurierung von Werken Kate Diehn-Bitts aus dem Bestand der Kunsthalle Rostock erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Freunde der Kunsthalle Rostock durch die Restauratorin Katrin Lau.
Die Kunsthalle Rostock gGmbH wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern, die ROSTOCK PORT GmbH, die Nordwasser GmbH, die Stadtwerke Rostock AG, die Wall GmbH, die Wohnungsgenossenschaft Schifffahrt-Hafen Rostock eG und den Verein „Freunde der Kunsthalle Rostock e. V.“. Gesundheitspartner: Klinikum Südstadt Rostock, Kulturpartner: NDR Kultur Bild oben: Kate Diehn-Bitt: Selbstbildnis als Malerin, Öl auf Sperrholz, 1935, 100 x 70 cm, Kunsthalle Rostock (Detail)
Rundgang mit der Kuratorin Antje Schunke, Marion Schael von der Kate Diehn-Bitt Stiftung und der Bildhauerin Susanne Rast.
Die Führung ist im Eintritt enthalten.
Landesweite Kunstschau