Nachruf auf den Künstler Udo Rathke

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(1955-2024)

Die Kunsthalle Rostock trauert um den Mecklenburger Künstler Udo Rathke. Als engagierter Künstler und Leiter des Künstlerhauses Schloss Plüschow förderte er über Jahrzehnte hinweg Kolleginnen und Kollegen in Form von zahlreichen Ausstellungen und Aufenthaltsstipendien.
Sein eigenes Kunstschaffen führte ihn mehrmals und regelmäßig nach Italien. Neben dem renommierten Stipendienaufenthalt in der Villa Massimo in Rom 1993/1994, reiste er 2013 nach Florenz. Dort wandelte er auf den Spuren des Dichters Dante Alighieri. Nach mehrjähriger Beschäftigung mit Dantes Göttlicher Komödie entstand ein umfangreiches, farbintensives Werk unter dem Titel Inferno. Eine große Auswahl davon wurde in der Ausstellung Udo Rathke INFERNO Dante-Fragment 2015 in der Kunsthalle Rostock gezeigt. Darüber hinaus war Udo Rathke bereits 1989, 1993 und zum Beispiel 2011 mit der Ausstellung ELEMENTE in der Kunsthalle Rostock vertreten.

Immer wieder vermochte Udo Rathke mit neuen Formaten zu überzeugen, denkt man etwa an die moving paintings von 2002 oder die Videoinstallation Flut von 2012.

Bis in die jüngste Zeit widmet sich der Künstler immer wieder literarischen Aspekten und entwickelt daraus kraftvolle und tiefsinnige Bilder voller Farbwelten. Das Buch Hiob entsteht 2016/2017, zu HÖLDERLIN 2020 und zuletzt Krieg der Viren von Heiner Müller 2022.
Die hiesige Kunstwelt verliert einen großartigen und engagierten Künstler. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Miro Zahra und seiner Tochter Nina Rathke. Antje Schunke, Kunsthalle Rostock



Bild oben:
Porträt Udo Rathke, 2013 (Foto: Miro Zahra)

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